Die globale Erwärmung lässt heute kaum mehr jemanden kalt. Auch wenn man unwillkürlich einen ökologischen Fussabdruck hinterlässt, kann man zumindest seine Spur mit wenig Aufwand massiv verkleinern – mit Recycling zum Beispiel.

 

716 Kilogramm. So viel Abfall produzieren Herr und Frau Schweizer. Jedes Jahr. Damit gehören wir in Europa zu den Spitzenreitern. Das ist die schlechte Nachricht. Die Good News sind, dass wir auch in Sachen Recycling vorn dabei sind. «Wir verwerten hierzulande knapp 53 Prozent der Siedlungsabfälle wieder», sagt Christophe Gence, VR-Delegierter und CEO von Paprec Schweiz. Er muss es wissen. Die Unternehmensgruppe Paprec ist auf die rohstoffliche, die agronomische und die energetische Verwertung spezialisiert und recycelt jedes Jahr über 16 Millionen Tonnen unterschiedlichster Wertstoffe. Paprec Schweiz ist Teil der Gruppe und hierzulande eine führende Anbieterin im Bereich Recycling.

 

Aber mal ehrlich: Wen wunderts, dass wir über die Hälfte unseres Abfalls recyceln? Schliesslich wird bei uns den meisten von klein auf eingebläut, dass man Zeitungen bündelt, Dosen bei der Metallsammelstelle abgibt und auch PET-Flaschen nicht in den Güsel schmeisst. Die wenigsten dürften hingegen wissen, wie viel das bringt – mal abgesehen vom gesparten Platz im Gebührensack.

 

Drei Fliegen mit einer Klappe

Das Wiederverwerten von Wertstoffen von Altglas bis Zink zahlt sich laut Gence nicht nur im Portemonnaie aus, sondern nützt auch der Umwelt – und das gleich in dreierlei Hinsicht: Erstens bedeutet mehr recycelter Abfall weniger Müll in Verbrennungsanlagen und auf Deponien. Auch wenn es letztere hierzulande nicht mehr gibt; das Methan, das anderenorts entsteht, schadet unser aller Klima. Recycling ist zweitens klimafreundlich, weil es bei der Wiederverwertung weniger Energie verbraucht, als wenn man die Materialien neu herstellt. Und drittens spart es Ressourcen, von denen wir auf diesem Planeten nicht unendlich viele haben.

 

So viel spart Recycling konkret

Wer es konkreter will: Nehmen wir Aluminium, das man in einem aufwendigen Elektrolyseverfahren aus dem Erz Bauxit gewinnt. Um ein Kilogramm Alu herzustellen, braucht es zwischen 13 und 20 kWh elektrische Energie. Wenn man im Abbaugebiet (wie beispielsweise China) mit Kohlekraft arbeitet, setzt der Prozess bis zu 20 Kilogramm Treibhausgas frei. Sammelt und recycelt man Aluminium hingegen – was ohne Qualitätseinbusse fast beliebig oft möglich ist –, spart man pro Kilogramm sechs Kilogramm Bauxit, neun Kilogramm CO₂ und bis zu 95 Prozent Energie.

 

Wer weder Red Bull trinkt, noch Büchsen-Ravioli verzehrt und darum wenig beeindruckt ist: Lassen Sie uns das Ganze für Papier durchspielen. Für ein Kilogramm Naturfaserpapier, also rund 200 Blätter A4-Kopierpapier, benötigt man 3 Kilogramm Holz, 50 Liter Wasser und 13 kW Energie und erzeugt zudem ein Kilogramm CO₂. Bei der Herstellung von Recyclingpapier spart man 20 Prozent Treibhausgase, 70 Prozent Energie, 80 Prozent Abwasser und 100 Prozent Holz. Letzteres ist vor allem darum doppelt wichtig, weil Bäume beim Bekämpfen des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen. Studien belegen, dass Wälder weltweit jährlich 2,6 Milliarden Tonnen CO₂ absorbieren.

 

Wo es noch Luft nach oben gibt

Bei Plastik sieht die Rechnung ähnlich aus. Jedes Kilogramm Kunststoff frisst – je nach Art und Grösse – zwischen 16 und 20 kWh Energie und produziert bis zu 6 Kilogramm CO₂. Für die Herstellung von rezykliertem Kunststoff benötigt man weniger Rohstoffe und nur halb so viel Energie wie für Neukunststoff und spart so bis zu 3 Liter Erdöl pro Kilogramm Plastik. Beim Wiederverwerten von Kunststoffen reduzieren sich zudem die CO₂-Emissionen massiv. Mit jedem Kilogramm rezykliertem Plastik entstehen 2,83 Kilogramm weniger Treibhausgas als bei der Verbrennung. Schweizweit gesehen bedeutet dies einen bis zu 694 000 Tonnen geringeren CO₂-Ausstoss pro Jahr.

 

Wenn Sie jetzt denken «Verbrennung?!»; Sie haben richtig gelesen. Jeder von uns produziert pro Jahr durchschnittlich 125 Kilogramm Plastikabfall. «80 Prozent davon landen leider noch immer auf der Kehrichtverbrennungsanlage oder irgendwo im Meer und sorgen so für schädliche Treibhausgase und Mikroplastik in der Umwelt», sagt Christophe Gence. Das ginge auch anders. Mit unseren Kunststoffsammelsäcken beispielsweise. Damit lassen sich laut dem Recycling-Experten drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Man spart Abfallgebühren, tut etwas für Umwelt und für die Arbeitsplätze in der Region. Ganz einfach. «Paprec Group verarbeitet und rezykliert über 300'000 Tonnen Kunststoffe im Jahr und ist dank ihrem Innovationsgeist und der langjährigen Erfahrung bei der Aufarbeitung von thermoplastischen Produkten zu einer wichtigen Ansprechpartnerin in ganz Europa geworden.»

Mehr zum Thema Kunststoffverwertung finden Sie hier.

 

 

Erstellt am: 18.03.2023 | von Paprec Schweiz

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